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Wie entstehen Diamanten?

Foto: Envato / LightFieldStudios

Wie entstehen Diamanten?

Diamant ist das härteste Mineral der Welt – somit ein Symbol für Beständigkeit. Doch wie wird es gebildet? Diamanten bestehen aus reinem, kubisch kristallisiertem Kohlenstoff und sind äußerst widerstandsfähig. Sie werden nicht nur zu wertvollem Schmuck verarbeitet, sondern finden auch in der Technik Verwendung – zum Beispiel als Betonschneider.
Diamanten bestehen aus reinem, kubisch kristallisiertem Kohlenstoff und sind äußerst widerstandsfähig. Sie werden nicht nur zu wertvollem Schmuck verarbeitet, sondern finden auch in der Technik Verwendung – zum Beispiel als Betonschneider.

Entstanden im Bauch der Erde

Diamanten entstehen durch das Spiel gewaltiger Naturkräfte im glühenden Erdinneren. In 300 bis 400 Kilometer Tiefe herrscht eine Temperatur von bis zu 1400 Grad Celsius. Auch der Druck dort ist enorm hoch. Gelegentlich entlädt sich dieser Druck in einer gewaltigen Explosion. Lava gelangt an die Erdoberfläche und bringt die kostbare Fracht ans Licht.

Im Muttergestein Kimberlit, einem Vulkangestein, kristallisieren die Diamanten aus. Bei der Abkühlung der Schmelze bilden sich Hohlräume, in denen Kristalle wachsen können – die Wiege der Diamanten.

Der „Stern von Afrika“

Das Gewicht von Diamanten wird in Karat beziffert, der Gewichtseinheit für Edelsteine. Ein Karat entspricht dabei 200 Milligramm. Der größte bislang entdeckte Diamant hatte ein Gewicht von 621 Gramm – oder 3106 Karat.

Gefunden wurde er im Jahr 1905 in der Premier-Diamantenmine in Südafrika. Sein Name: Der Cullinan-Diamant. Aus ihm schnitt man über hundert kleinere Diamanten. Die neun größten sind heute Teil der britischen Kronjuwelen – darunter auch der „Stern von Afrika“. Bis heute ist dieser Riesen-Edelstein der größte geschliffene Diamant der Welt.

Diamanten sind nicht nur als Schmuck begehrt, sondern auch in der Industrie ein unverzichtbarer Werkstoff. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Härte werden sie in Schneid- und Bohrwerkzeugen eingesetzt, etwa in der Glasbearbeitung, in der Chirurgie oder bei der Herstellung hochpräziser Maschinenteile. Auch in der Elektronik spielen synthetische Diamanten eine wichtige Rolle, da sie Wärme besser ableiten als herkömmliche Halbleitermaterialien.

Natürliche und synthetische Diamanten

Während natürliche Diamanten über Millionen von Jahren in der Erde entstehen, können synthetische Diamanten innerhalb weniger Wochen im Labor hergestellt werden. Mithilfe von Hochdruck-Hochtemperatur-Verfahren (HPHT) oder chemischer Gasphasenabscheidung (CVD) ist es möglich, künstliche Diamanten herzustellen, die in ihrer Struktur und Härte den natürlichen Diamanten kaum nachstehen.

Diese synthetischen Diamanten sind nicht nur eine kostengünstigere Alternative für Schmuck, sondern spielen auch in der Hochtechnologie eine wichtige Rolle, etwa in der Quantenforschung oder bei der Herstellung ultraharter Beschichtungen.

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