Vom kleinen Teich, der mit Dattelpalmen umstanden ist, bis hin zu ganzen Städten mit Landwirtschaft und Industrie reicht das Spektrum. Der Begriff „Oase“ stammt aus dem Griechischen: „Oasis“ bedeutet „Wasserstelle“.
Relikte aus der Eiszeit
Man unterscheidet Flussoasen, Quelloasen und Grundwasseroasen. In der Sahara – der größten Wüste der Erde – finden sich überwiegend Grundwasseroasen. Sie liegen dort, wo der Grundwasserspiegel nahe an die Erdoberfläche heranreicht. Regenwasser ist hier zwar ein knappes Gut, doch vor allem der algerische Teil der Sahara ist reich an fossilem Grundwasser. Eingeschlossen zwischen kilometerdicken Gesteinsschichten befindet sich eine Art unterirdisches Meer. Es stammt aus Zeiten, in denen noch ein feuchtes Klima in der Wüste herrschte. Zuletzt füllte die Eiszeit vor etwa 25.000 bis 10.000 Jahren diesen Speicher auf.
Das fossile Grundwasser kann auf verschiedene Arten an die Oberfläche gelangen. Eine Möglichkeit ist der artesische Brunnen: Hier liegt das Wasser muldenförmig zwischen zwei wasserundurchlässigen Gesteinsschichten. Bohrt man ein Loch an einer Stelle, die tiefer als der Zufluss liegt, entsteht ein Überdruck. Dieser treibt das Wasser selbstständig nach oben.
Es tritt durch Risse im Gestein aus und bildet eine Oase. Doch auch wenn der Speicher an fossilem Grundwasser groß ist, so ist er dennoch begrenzt: Künstlich geschaffene Oasen senken den Grundwasserspiegel und können den bereits bestehenden natürlichen Oasen ihre Lebensgrundlage entziehen.