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Wie funktioniert Geldwäsche?

Für Drogenbosse und die Mafia gehört es zum alltäglichen Geschäft und in Filmen und Serien hat man es schon oft gesehen: Das reinwaschen von Geld. Doch wozu dient die Geldwäsche eigentlich und wie funktioniert sie?

Als Geldwäsche bezeichnet man das „Reinigen“ von „schmutzigem“ Geld, was beispielsweise aus illegalen Aktivitäten wie Erpressungen, Drogengeschäften oder Diebstählen stammt. Vermögen, was durch solch illegale Aktionen erworben wurde, kann nicht einfach bei der Bank eingezahlt werden. Es würde Aufmerksamkeit erregen, wenn ein schlecht verdienender oder sogar offiziell arbeitsloser Berufskrimineller regelmäßig oder auch auf einen Schlag über größere Gelbeträge verfügt. Die Bank würde nach der Herkunft fragen und die Polizei informieren.

Um das Geld nutzen zu können, muss es demnach erst „gewaschen“ werden – und zwar in Form von Bargeldzahlungen, Umtausch in Kryptowährungen oder Überweisungen. 

Geld in Umlauf bringen

Je nach Höhe des Gelbetrages werden hierzu von den Gangstern verschiedene Schritte eingeleitet: 

Handelt es sich nur um einige hundert bis maximal 1.000 Euro, zahlen Verbrecher meist so viel wie möglich in Bar. Besonders gut besuchte Geschäfte, wie Supermärkte oder Kaufhäuser mit viel Kundschaft sind gut geeignet, um das schmutzige Geld in Umlauf zu bringen.

Größere Geldbeträge werden oft in Elektrogeräte, Kunst oder Sammlerstücke gesteckt, also Dinge, die im Notfall schnell wieder umgetauscht oder zu Geld gemacht werden können. Geld, welches aus einem Bankraub stammt, also abgezählt und nummeriert ist, lässt sich ebenfalls durch diese Taktik in Umlauf bringen. Kasinobesuche werden ebenfalls oft dazu benutzt, ergaunertes Geld loszuwerden. 

Solche Vorgänge werden als „Einspeisung“ bezeichnet. Sind dagegen sehr hohe Geldbeträge im Spiel, spricht man von einer „Verschleierung“. In einem solchen Fall wird durch sogenannte Scheinfirmen versucht, einen Teil des „schmutzigen“ Geldes in den normalen Wirtschaftskreislauf einfließen zu lassen. Eine nur auf dem Papier existierende Baufirma, stellt beispielsweise eine Rechnung für eine Hausrenovierung, die aber nie stattfand.

Im Wandel der Zeit

Durch die Verbreitung des Internets, wurden auch die Möglichkeiten für kriminelle Machenschaften erhöht zum Beispiel mit Kryptowährungen oder auch das Online-Banking bei ausländischen Banken: Diese stehen oft deutlich weniger unter Finanzaufsicht und werden gerne genutzt, um Geld über Scheinfirmen auf Privatkonten zu transferieren. 

Die Zahl der Kriminellen, welche Geldwäsche betreiben, steigt stetig. Geldwäsche ist ein krimineller Akt und kein Kavaliersdelikt. Es wird mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahren, in besonders schweren Fällen sogar bis zu zehn Jahren nach deutschem Recht bestraft.

Warum spricht man von waschen? 

Der berühmt berüchtigte Gangsterboss Al Capone soll den Begriff Geldwaschen geprägt haben. Er betrieb zur Verschleierung der Herkunft seines Vermögens – entstanden durch Schmuggel, Erpressung und Raub – eine ganze Reihe von Waschsalons. Allerdings wurde er später wegen Steuerhinterziehung belangt, wodurch seine illegalen Geschäfte aufflogen.
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