In Filmen wie „The Grey“ gehören Wolfsangriffe zum Alltag. Doch wie realistisch sind solche Attacken? Wie kann man sie verhindern und notfalls überleben? Diese Tipps können Ihnen bei einem Wolfsangriff das Leben retten …
Zweifelhafte Ehre für den Liam-Neeson-Film „The Grey“: Die Tierschutzorganisation International Wolf Center verlieh ihm den alljährlich vergebenen Scat-Award für die schlechteste Wolfsdarstellung in den Medien. Begründung: Das Verhalten der Tiere im Film hat genauso viel mit der Realität zu tun wie der Film „King Kong“ mit echten Gorillas. Wolfsattacken sind so selten, dass in Nordamerika seit den 30er-Jahren nur zwei Todesopfer dokumentiert wurden. Zum Vergleich: Kühe töten jedes Jahr 20 Menschen.
Nachdem sie über Jahrhunderte gejagt worden sind, nehmen Wölfe meist schon Reißaus, bevor ein Mensch sie überhaupt zu Gesicht bekommt. Woher kommt dann der schlechte Ruf? „Wölfe wurden den meisten Menschen bekannt durch Erzählungen vom bösen, grauen Wolf – sei es ,Rotkäppchen‘ oder ,Die drei kleinen Schweinchen‘“, erklärt John Murtaugh, Koordinator des International Wolf Center. „Positive Darstellungen wie im ,Dschungelbuch‘ oder in der Legende von Romulus und Remus werden weniger wahrgenommen.
Aber Murtaugh hat auch ein praktisches Beispiel aus seiner Arbeit: In einem Reservat, das der Organisation gehört, leben Wölfe, die jede Woche von Pflegern Futter bekommen. Selbst nach Jahren der Gewöhnung zeigen sie keine Anzeichen von Zutraulichkeit, verstecken sich, sobald ein Mensch ihr Revier betritt. Im Notfall gilt: Ruhig bleiben und dem Wolf Zeit zum Reagieren lassen. Er wird weglaufen.