Wie das Gehirn die Motivation beeinflusst
Boten des Willens
Im Gehirn haben gleich mehrere Botenstoffe, auch Neurotransmitter genannt, einen entscheidenden Einfluss auf die Motivation. Macht uns etwas Spaß, verspüren wir Freude oder Lust, dann schüttet unser Gehirn bestimmte Botenstoffe wie beispielsweise Dopamin, Adrenalin oder Serotonin aus – und unser Motivationssystem wird in Gang gesetzt. Den gleichen Prozess kann man auch künstlich initiieren, indem man Drogen konsumiert. Allerdings verlangt das Gehirn in diesem Fall immer höhere Dosen vom Suchtstoff.
Demotivator
Angst kann motivieren – allerdings nur, wenn sie unterbewusst (etwa wenn jemand einem heranfahrenden Auto ausweicht) oder in geringen Dosen auftritt. Wird das Angstzentrum, die sogenannte Amygdala, zu häufig aktiviert, entwickelt sich die Furcht zum Demotivator im Gehirn. Studien ergaben zudem, dass Verlustängste unseren Antrieb regelrecht lähmen können.
Belohnungssystem
Der sogenannte Nucleus accumbens ist Teil des Belohnungssystems und gilt als eine der wichtigsten Schaltzentralen der Motivation. Die Gier, das Verlangen nach mehr, die Vorfreude auf den nächsten Kick – all diese Emotionen werden über dieses daumennagelgroße Hirnareal gesteuert. Sobald die dort sitzenden Rezeptoren von Botenstoffen wie zum Beispiel Dopamin stimuliert werden, sendet das System Erregungspotenziale an andere Gehirnstrukturen.