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Woher kommen die Bauteile für Handys?

Foto: Envato / fxquadro

Woher kommen die Bauteile für Handys?

Alle zwei Jahre kaufen die Deutschen durchschnittlich ein neues Smartphone. Ob Außenhülle, Speicher, Akku, Leiterplatte oder Prozessor, in Handys steckt reichlich Technik. Doch woher stammen all die Bauteile und wie sieht es mit der Ökobilanz aus?

 Handy-Bauteile und Rohstoffe legen teils einen weiten Weg zurück

Das Smartphone begleitet viele von uns überallhin. Die Nachfrage nach immer neuen Handymodellen ist ungebrochen. Ebenso beliebt ist ein individuell anpassbarer Handyvertrag. Dank verschiedenster Auswahlmöglichkeiten findet jeder Handynutzer ein maßgeschneidertes Angebot mit umfangreichen Leistungen. Dazu gehören eine leistungsstarke All-Net-Flat und das Surfen im 5G-Hochgeschwindigkeitsnetz.

Doch was viele nicht wissen: Was steckt eigentlich im Gehäuse? Welche Komponenten sind verbaut und wo kommen sie her? Smartphones werden in verschiedenen Ländern hergestellt, wie:

  • China
  • Südkorea
  • Südamerika
  • Afrika

Die Entwicklung von Mobiltelefonen findet meistens in dem Land statt, in dem der Hersteller ansässig ist. Dies ist beispielsweise bei Apple in den USA und bei Samsung in Südkorea der Fall.

Die Herstellung und Montage der meisten weltweit erhältlichen Mobiltelefone und ihrer Komponenten findet in China statt. Das betrifft auch Smartphones europäischer Hersteller wie Nokia. In Deutschland produziert derzeit nur Gigaset seine Mobiltelefone. Die Endmontage erfolgt in Bocholt, die Komponenten kommen von Zulieferern aus Asien.

Welche Rohstoffe stecken in Handys?

Die Bestandteile eines Handys, wie das Display, Bildschirmglas und der Akku, sind vielfältig. Insgesamt werden allein für ein Mobiltelefon mehr als 50 verschiedene Rohstoffe benötigt. Der größte Anteil vieler Smartphones besteht aus Kunststoff, zum Beispiel für das Gehäuse.

Es folgen Metalle wie Kupfer, Aluminium und Eisen oder Edelmetalle wie Gold, Silber und Palladium, zum Beispiel für die SIM-Karte. Hinzu kommen Glas, Keramik und andere Rohstoffe. In den Lithium-Ionen-Akkus finden sich Kobalt, Lithium, Grafit und Nickel. Vielfältiger könnten die Rohstoffe in Handys kaum sein. Die Hersteller kaufen die Komponenten ein, um daraus Smartphones zu bauen.

Der ökologische Fußabdruck von Handys

Bevor wir ein Smartphone besitzen, hat es meist einen langen Weg zurückgelegt. Die einzelnen Bestandteile und Rohstoffe stammen aus vielen Ländern der Welt, die sie dorthin liefern, wo die Geräte letztendlich zusammengebaut werden. Smartphones haben in vielfältiger Hinsicht einen schlechten ökologischen Fußabdruck – hauptsächlich durch die Produktion, den Transport und die Verwertung der Bestandteile.

Handys werden meist bereits nach zwei Jahren ausgewechselt, aber nur selten recycelt. So verbraucht die Produktion neuer Geräte sehr viele Ressourcen. Die Gewinnung der Rohstoffe, wie der Metalle, ist meistens energieintensiv und umweltschädlich. Grundsätzlich empfiehlt es sich, das Handy möglichst lange zu verwenden. Ist es defekt und nicht mehr zu reparieren, muss es fachgerecht recycelt werden, damit die wertvollen Rohstoffe wiedergewonnen werden können, beispielsweise an einer Sammelstelle oder in einem Elektronikfachgeschäft.

Handys dürfen keinesfalls in den Hausmüll. Mit den Standard-Recyclingprozessen werden etwa Gold, Silber, Platin, Kupfer und Palladium wiedergewonnen.

Handys sind beliebt, aber für die Umwelt problematisch

Der Aufbau eines Handys ist wesentlich komplexer, als viele denken. Zahlreiche verschiedene Ressourcen, die weltweit abgebaut und zur Weiterverarbeitung meistens in andere Länder geschickt werden, befinden sich in einem einzigen Gerät. Auch seltene Materialien werden eingesetzt. Der ökologische Fußabdruck ist jedoch schlecht. Dies macht das fachgerechte Recycling umso wichtiger.

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