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Woher kommt der Adventskalender?

Foto: Envato / Shaiith

Woher kommt der Adventskalender?

Adventskalender sind dafür gedacht, Kindern und Kindgebliebenen die Zeit bis zum Heiligen Abend zu verkürzen und die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern. Aber wer hat den Adventskalender eigentlich erfunden?

Die ersten Vorläufer des Adventskalenders waren Strichkalender: Insgesamt 24 Kreidestriche an einer Zimmertür durften von Kindern bis Weihnachten weggewischt werden. Ein weiterer Vorläufer des Adventskalenders war die Weihnachtsuhr. Diese hatten 24 Felder und einen Zeiger, der jeden Tag einen Schritt weiter gestellt wurde.

Sehr verbreitet waren zudem „Adventsbäumchen“, die oft auch aus selbstgebastelten Holzgestelle bestanden. Jeden Tag steckten die Kinder der Familie einen Stern mit Bibelversen oder eine kleine Fahne hinein.

Der Adventskalender, wie wir ihn kennen, kommt aus Schwaben

Die Idee für das erste gedruckte Exemplar eines Adventskalenders hatte ein schwäbischer Pfarrerssohn aus Maulbronn. Ständig quälte der kleine Gerhard Lang seine Mutter mit der Frage, wann denn nun endlich Weihnachten sei. Zur Adventszeit zeichnete sie deshalb 24 Kästchen auf einen Karton und nähte auf jedes ein kleines Wibele, eine schwäbische Biskuit-Spezialität.

Jeden Tag durfte Gerhard eines der Plätzchen essen. Als 1904 der nun erwachsene Gerhard zum Teilhaber der lithografischen Anstalt Reichhold & Lang wurde, ließ er den ersten Adventskalender drucken. Anfang der Zwanzigerjahre kamen dann Exemplare mit Türchen oder Fensterchen zum Öffnen auf den Markt. Seither gibt es unzählige Ausführungen des Adventskalenders.

Der Weihnachtskalender entwickelte sich flugs weiter

Mit Schokolade füllte man sie schließlich ab den Fünfzigerjahren auf. Auch diese Idee stammt von Gerhard Lang. Dazu gab es noch andere Bräuche, die Kinder an das Wunder der Geburt Christi heranführten: So hängten christliche Familien in der Adventszeit 24 religiöse Bilder nach und nach an die Wand.

Eine sehr schöne Tradition war auch, täglich einen Strohhalm in die Weihnachtskrippe zu legen, damit das Jesuskind am Heiligen Abend ein weiches Bett hatte. Die Weihnachtskerze mit ihren 24 Markierungen ist ebenfalls ein Adventsbrauch: Ab dem ersten Dezember brennt sie jeden Tag ein Stückchen ab – bis zur Heiligen Nacht. Dann erhellt der letzte Kerzenrest die Weihnachtsstunden.

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