Viele der von den Nazis zusammengeklauten Kunstschätze befinden sich heute in deutschen Museen oder wieder bei ihren rechtmäßigen Eigentümern. Anders beim Raubgold: Der Großteil davon gilt als verschollen – unter anderem durch die Geldwäsche schweizerischer Banken.
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US-Soldat mit Raubkunst: Im thüringischen Merkers wurden nach Kriegsende 1945 von den Nazis versteckte Schätze entdeckt.
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Es fanden sich dort vor allem Kunstschätze…
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… sowie unzählige Goldbarren und Banknoten.
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Grausam: Eine nicht genau bezifferbare Menge der Goldbarren wurde aus Zahngold hergestellt, dass die Nazis ihren Opfern aus dem Mund rissen – mal vor dem Tod und mal danach.
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Man fand Spuren dieses Goldes auch in Schweizer Münzen, den so genannten Goldvreneli – die Schweiz kaufte regelmäßig große Goldmengen von der Deutschen Reichsbank – offiziell ohne von dessen Herkunft zu wissen.
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Das wohl prominenteste Beutestück der Nazis ist das Sankt Petersburger Bernsteinzimmer – hier eine Rekonstruktion. Ob die Deutschen dieses aber wirklich im Zweiten Weltkrieg gestohlen haben, ist bis heute unklar. Das Original gilt weiterhin als verschollen.
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Glaubt man diversen Hobbyhistorikern, so gibt es in Deutschland noch viele verborgene Schätze der Nazis – beispielsweise hier im oberbayerischen Walchensee. Doch wie viel Wahrheit in solchen Legenden steckt, lässt sich heute kaum noch herausfinden.
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Bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs ließ das Dritte Reich Gold in die Schweiz bringen, um im Ausland weiterhin Kriegsmaterial kaufen zu können – die schweizerischen Banken fungierten quasi als Geldwäscher. Und auch die Alliierten kassierten ab. 1945 finden US-Truppen im thüringischen Merkers mehr als 2.000 Behälter – randvoll mit Goldbarren und Banknoten. Obwohl der Fund nach dem Abkommen von Jalta eigentlich den Truppen der Sowjetarmee übergeben werden müsste, leeren die Amerikaner die Stollen und transportieren die Schätze nach Frankfurt am Main. Bis heute ist nicht vollständig geklärt, ob alle Reichtümer aus Merkers zurückgegeben wurden.
Auch der vollständige Verbleib des sogenannten Goldzuges ist bis heute ungeklärt. 1945 fuhr ein Zug mit jüdischem Gold in die amerikanische Besatzungszone. Dort sollen sich US-Soldaten daraus bedient haben. Von den 24 Waggons sind nur 16 übrig geblieben. Erst 2005 zahlte die US-Regierung den Hinterbliebenen eine Entschädigung.