empfohlene Dosis
Etwa acht bis zehn Gramm Salz nimmt ein Erwachsener im Schnitt jeden Tag zu sich. Zu wenig, um eine tödliche Überdosis zu erleiden, jedoch knapp ein Drittel mehr als die von Medizinern empfohlene Höchstmenge. Wie viel Salz steckt tatsächlich in unserem Essen?
Gefahr auszutrocknen
Rund 4,2 Gramm Salz pro Currywurst: Wer über Monate zu viel Salz zu sich nimmt, riskiert, innerlich auszutrocknen, warnen Experten. Schon der Verzehr von einer Currywurst deckt die empfohlene Tagesration Salz fast vollständig.
Salzbombe TK-Pizza
Eine Pizza – 5 Gramm Salz: Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza enthalten oft besonders viel Salz. Durch den häufigen Konsum dieser „Salzbomben“ steigt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Rahmspinat
Besonders bei Tiefkühlwaren schmeckt man den hohen Salzgehalt nicht unbedingt sofort heraus. Dabei deckt beispielsweise eine Portion Rahmspinat mit rund 1,4 Gramm Salz fast schon ein Viertel der empfohlenen Tagesdosis.
Schinken
Schon ein halbes Schinkenbrötchen zum Frühstück reicht aus, um mehr als ein Viertel der maximal empfohlenen Tagesdosis Salz aufzunehmen: rund 1,7 Gramm. Tipp: Gekochter Schinken ist salzärmer als geräucherter.
Produktangaben
Lebensmittel-Hersteller müssen nur den Anteil an Natrium in einem Produkt angeben – nicht aber den Kochsalzgehalt. Für die Verbraucher bedeutet das: Um den genauen Salzanteil – beispielsweise von Gewürzgurken – selbst zu berechnen, müssen sie die auf der Verpackung angegebene Natriummenge mit 2,5 multiplizieren.
tödliche Dosis
Millionen Todesopfer fordert der übermäßige Konsum von Salz jedes Jahr: Bei keinem anderen Stoff ist der Grat zwischen lebensnotwendiger und tödlicher Dosis so schmal. Letztere liegt bei gerade mal drei Gramm Salz pro Kilo Körpergewicht.
Wasser aus den Zellen ziehen
Zu viel Salz im Körper zieht das Wasser aus den Zellen – der Mensch trocknet innerlich regelrecht aus. Normalerweise steuert man instinktiv durch Trinken gegen. Bei einer Überdosierung jedoch kollabiert das System.
Belohnungseffekt
Je mehr Salz wir über die Nahrung aufnehmen, desto stärker wird unser Verlangen nach mehr: Der Belohnungseffekt wird schwächer, und der Körper verliert letztendlich das Maß für die richtige Kochsalzmenge. Weil so viele industriell verarbeitete Lebensmittel – sogar Süßes, etwa Cornflakes – oft hohe Mengen Salz enthalten, ist es viel leichter gesagt als getan, weniger davon zu essen. So wird das „weiße Gold“ zur tickenden Zeitbombe.