Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollen Menschen täglich nicht mehr als 6 Gramm Kochsalz zu sich nehmen. Die Kanadier fanden allerdings heraus, dass nicht nur zu viel, sondern auch zu wenig Salz krank machen kann. Wer weniger als drei Gramm Natrium am Tag zu sich nimmt, erhöht sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Diese Aufgabe hat Salz im menschlichen Körper
Trotz seines schlechten Rufs in der Ernährung ist Salz lebenswichtig für den Menschen. Salz besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid und fungiert im Blut als Elektrolyt. Dieses wird vom menschlichen Körper benötigt, um Nervenimpulse zu erzeugen und weiterzuleiten. Dazu reguliert es zentrale Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck, Verdauung, Muskelkontraktionen, die Aktivität des Gehirns sowie die Atmung.
Kommt es zu einem Gehalt von weniger als 135 Millimol pro Liter, spricht die Medizin von Hyponatriämie. Ab hier stellen sich beim Betroffenen Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Muskelschmerzen und Verwirrtheitszustände ein. Im schlimmsten Fall kann ein solcher Natriummangel zum Tod führen.
Salz reguliert den Flüssigkeitsgehalt im Körper
Der Körper achtet immer darauf, die Gesamtmenge an Wasser und den Salzgehalt im Blut konstant zu halten. Steigt der Natriumspiegel durch mehr Salz im Blut, entwickelt der Mensch Durst. Er wird motiviert, mehr Flüssigkeit aufzunehmen.
Zusätzlich regt das im Gehirn gebildete antidiuretische Hormon (ADH) bei Durst die Nieren an, weniger Urin auszuscheiden. Daraus erhöht sich die Flüssigkeitsmenge im Blut. Das Natrium verdünnt sich und das Gleichgewicht zwischen Wasser und Natrium ist wiederhergestellt. Wenn dagegen der Natriumspiegel absinkt, scheiden die Nieren vermehrt Urin aus. Dies verringert die Wassermenge im Blut und stellt das Gleichgewicht im Körper wieder her.